Haßfurt. Im Kehrvers des neuen Gotteslobes Nr. 296 zur Feier der Heiligen Woche heißt es dann weiter: „im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.“
Das Kreuz ist für den Christen eine Herausforderung und schließlich ein Geheimnis des Glaubens. Wer ist denn dieser Gott, der seinen Sohn so wehrlos und radikal den Menschen ausliefert?
Die Frage bleibt offen, warum ein liebender Gott all das Elend auf der Welt zulässt. Wir wissen, der Sohn Gottes hat das Leben der Menschen durchlebt und durchlitten. Christen glauben, ein liebender Gott wird das Leid eines jeden annehmen. So ist das Kreuz die Mitte des christlichen Glaubens und Zeichen der Erlösung. Am Kreuz beginnt das Heil, auch im lebensgroßen Kruzifixus im Chorbogen. Im Jahr 2010 erhielt dieses Kreuz seinen neuen Platz zum Chorraum. Nach den Vorgaben von Dr. Jürgen Lenssen wurde das Kreuz aus der Echterzeit (um 1600) umfassend restauriert. Auch die Kreuzbalken passen sich der Innenausstattung an. Die Firma Langner/Leibold aus Kitzingen hatte diese Gestaltung in Auftrag und die Kreuzbalken vergoldet.
Schließlich übernahmen die Gebr. Wald aus Fladunngen die gesamte Fassung des Korpus (Blattgold in Polimenttechnik). Überfassungen wurden abgenommen, und die Skulptur in die Ursprungsfassung zurückversetzt. Bis zur Verwendung als Chorbogenkreuz hatte es seinen unauffälligen Platz unter der südlichen Westempore.
Albin Schorn
Eingetragen von Michael Derleth am 25.03.2015 19:02