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Steine der Erinnerung gelegt am Ufer des Mains

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Haßfurt. Haßfurt. Am Freitag, den 29. April 2016 wurde das Dokumentationszentrum unter Anwesenheit des Stadt- und Pfarrgemeinderates seiner Bestimmung übergeben.

Bereits um 14 Uhr gab Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen die allererste Führung durch die neuen Räume der St. Michaelskapelle, zu der die Stadtführer eingeladen waren. Ausführlich erläuterte der Kunstreferent der Diözese die Exponate und die Gestaltung der Ausstellung den interessierten Zuhörern.

In einer liturgischen Feier in der Ritterkapelle um 16 Uhr begann der offizielle Teil. Pfarrer Stephan Eschenbacher betete für den Segen Gottes für die Menschen, die im Dokumentationszentrum ein- und ausgehen werden.

Dr. Lenssen verlas einen alttestamentlichen Text aus Josua 4 über die zwölf Gedenksteine. Das Volk Israel durchschritt den Jordan trockenen Fußes und diese Erinnerung wurde im Buch Josua niedergeschrieben. Die Grundfragen des Menschen, woraus er lebt, wer er ist und worauf er zielt lassen sich immer nur aus der Geschichte heraus deuten: „Alles was wir tun, basiert auf dem, was vor uns getan, gelebt, geschaffen worden ist.“ Die Erinnerung an das 19. Jh. werde aber oft verdrängt. Dr. Lenssen forderte eine Aufarbeitung des 19. Jh. und eine Würdigung der Kunst dieser Zeit. Mit dem Dokumentationszentrum gelingt nun, zumindest im kirchlich-künstlerischen Bereich, eine Darstellung dieser Epoche. „Die Erinnerung hat immer wieder Menschen bewegt, Orte zu schaffen, an denen ihre Geschichte lebendig wird. Dank der Mithilfe vieler, auch meiner Mitarbeiter Herr Lehnert und Herr Deuter, ist das jetzt vielleicht möglich geworden. Wir haben Steine gesetzt. Wie Jakob in Bet-El und Josua am Ufer des Jordan; hier am Ufer des Mains.“

Bürgermeister Günther Werner zeigte den ca. 600-jährigen Werdegang der St. Michaelskapelle von ihrer Entstehung bis heute auf. „Als Stadt und Bauherr sind wir sehr stolz darauf, dass das über 500 Jahre alte Gebäude aus seinem Dornröschenschlaf geweckt und umfangreich saniert und in ein Dokumentationszentrum für die benachbarte Ritterkapelle verwandelt wurde“ sagte das Stadtoberhaupt. Die Reaktivierung des Leerstandes und der Erhalt historischer Bausubstanz seien für die Stadt wichtige Sanierungsziele gewesen.

Sein Grußwort leitete Architekt Dag Schröder mit der Erinnerung an das erste Instandsetzungskonzept der St. Michaelskapelle ein. Im Jahre 1989 wurde ein erster Plan mit damals 199000 DM erstellt. Er berichtete von zahlreichen Schwierigkeiten, Auflagen und Hindernisse, die bis zur ausführungsreifen Planung bewältigt werden mussten, u.a. dem Brandschutz, dem barrierefreien Zugang in alle drei Ebenen und der Forderung nach einer niedrigen Geschosshöhe. Bei der Planung wurde auch berücksichtigt, eine möglichst große Lichtausbeute im Schatten der mächtigen Ritterkapelle zu erzielen. Die instabile und miserable historische Bausubstanz stellte die Verantwortlichen ebenfalls vor große Herausforderungen. Zum Anbau führte Dag Schröder aus: „Die unter diesen Zwängen entstandene kleinteilige Baustruktur und Architektur wurde nicht als Adaption zur vorhandenen Kapelle gesetzt, sondern weitgehend aus schlanken Stahlprofilen mit viel Glas, einem Treppenhaus, auf zwei Geschosse erhöht, um Raum zu schaffen, um die Ritterkapelle stets im Blick zu haben.“ Alle beteiligten Firmen stammten aus der Region.

Pfarrer Stephan Eschenbacher freute sich zusammen mit der Pfarrei St. Kilian und der Pfarreiengemeinschaft, die St. Michaelskapelle ihrer Bestimmung übergeben zu können. Aufgrund des desolaten baulichen Zustandes wurde die Kapelle früher oft als Schandfleck bezeichnet, so Pfarrer Eschenbacher. Mit Freude äußerte er: „Ich denke, ich spreche im Namen aller Haßfurter Bürger, wenn ich sage, dass wir jetzt froh sind, dass dieser Zustand beseitigt worden ist.“ Besonders dankte er Herrn Dr. Lenssen, dass er die Idee zum Dokumentationszentrum geäußert hatte und „dran geblieben ist“. Nach der Altarweihe beim anschließenden Festakt im Pfarrzentrum legte der Kunstreferent sein Ansinnen damals im Jahr 2010 dem etwas verdutzten Bischof erstmalig in die Ohren, schmunzelte Pfarrer Eschenbacher. Mit dem Dokumentationszentrum an der Ritterkapelle folge nicht nur ein weiterer Ort, wo Kunst präsentiert und Geschichte aufgezeigt, sondern auch Spiritualität Raum gegeben wird: „und so kann man fast jetzt schon von einem Netzwerk von Orten der Spiritualität hier in Haßfurt sprechen.“, verkündete er. Zu nennen sei die Dauerausstellung „Auf der Spur von Jesus“ im Kupsch-Keller, der Bibelturm, der Bibelgarten und der weit über die Grenzen hinaus bekannte Ostergarten. Mit dem Titel „Himmlische Landschaften“ habe die Pfarrei erstmals ein eigenes Jahresprogramm geschaffen, das besonders spirituell Suchende ansprechen soll. „Diesem Netzwerk Spiritualität, das meines Erachtens im kleinstädtischen Bereich seinesgleichen sucht, fügen wir nun heute mit der Eröffnung unseres Dokumentationszentrums ein neues Highlight hinzu.“

Im Anschluss an den gottesdienstlichen Teil fand die Segnung im Hof vor dem Dokumentationszentrum statt und die etwa neunzig anwesenden Festgäste durften bei einem Sekt das Gebäude und dessen Ausstattung selbst in Augenschein nehmen.

Eingetragen von Michael Derleth am 02.05.2016 21:24

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Pfarrei St. Kilian Haßfurt - letzte Änderung 02.05.2016