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Julius Echter Bischoff War

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Haßfurt. Der Würzburger Fürstbischof und Herzog zu Franken Julius Echter von Mespelbrunn (1573 bis 1617) gilt als eine der herausragenden Gestalten des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts im mainfränkischen Raum. In seiner 44-jährigen Regierungszeit hatte er 300 Kirchen gebaut oder umgestaltet, 200 Pfarr- und Schulhäuser errichtet. Erst 29 Jahre alt, wurde Julius 1573 zum Fürstbischof von Würzburg gewählt.

Stolz verkündet die Inschrifttafel in Fraktur an der Westfassade der Ritterkapelle – links des Portals - in acht Zeilen die Leistungen des Fürstbischofs für die Stadt Haßfurt:

Julius Echter Bischoff War
Zu Wirtzburg vber vierzig Jar
Bekherd das Land Zur alten Lehr
Vnd schmuckt herrlich hin Vnd (her)
Diese Capell Schuel Pfarhaus
Mit costen gros baut Neu heraus
Da zu die Pfarrkirche Restaurirt
Vnd Hasfurt mit vielen beuen Ziert
*16 * 14 *

Zunächst einmal stellt der Fürstbischof sich selbst in den Zeilen 1 bis 3 dar: Er hebt sein 40-jähriges Bischofsjubiläum hervor und bekennt sich als Gegenreformator: „Bekherd das Land Zur alten Lehr“. Schließlich zählt er auf, was er als Fürstbischof im Ort gebaut und restauriert hat und betont auch die großen Kosten der Bautätigkeit.
Mit „vielen beuen“ verweist diese Widmungsinschrift – sie ist eine rollwerkgrahmte Tafel aus Sandstein mit zwei seitlichen Engelsköpfen, dazwischen das Wappen des Würzburger Bischofs – auf das benachbarte Spital und die Spitalkirche Hl. Geist. Auch hier findet sich an der Westwand eine Inschrift von 1614. Julius Echter versetzte 1595 das Spital in einen besseren Zustand. Eine weitere stark verwitterte Gedächtnisttafel in ähnlicher Gestaltung war im ehemaligen fürstbischöflichen Amtshaus rechts in der Toreinfahrt zu sehen. Heute grüßt sie im Eingangsgangsbereich zum Landratsamt Haßberge die Angestellten und Besucher. Auch dieses ehemalige Amtshaus hat Echter restauriert. Eine Jahreszahl ist nicht mehr der Tafel zu entnehmen.
Auch bei der zuletzt erwähnten Inschrift darf vermutet werden, dass sie wie zahlreiche weitere Inschriften zum Bischofsjubiläum Echters 1613 oder im Jahr darauf geschaffen wurden. So zum Beispiel ließ der Fürstbischof in den Jahren 1603 bis 1605 bekanntlich große bauliche Veränderungen in und an der Ritterkapelle vornehmen: Das Langhaus war niedriger als heute und trug über halbferigen Pfeilern eine Bretterdecke. Die Pfeiler wurden abgebrochen, das jetzige Rippengewölbe gebaut. Die im Wege stehenden zwei Seitentüren des Langhauses und die Sakristeitüre wurden versetzt. Chor und Langhaus , die verschieden hohe Dächer hatten, wurden auf die gleich Firsthöhe gebracht. Der gesamte Kirchenraum wurde ausgemalt, Ein neuer Altar errichtet und das Portal verändert.
Als der gesamte Kirchenraum ausgemalt war, ließ es sich der selbstbewußte Fürstbischof nicht nehmen, sein Wappen an hervorragender Stelle im Chorgewölbe – im Gewölbescheitel - darstellen zu lassen. Bei den jetzt abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten konnten die Restauratoren das Echterwappen wieder finden, in Kleinarbeit freilegen, retuschieren und ihm seine ehemalige Farbigkeit weitgehendst zurückgeben.

Quellen belegen, dass der Würzburger Landesherr persönlich an der Planung und der Ausführung der Bauten beteiligt war. Er hatte eine fürstbischöfliche Kammer aufgebaut. Sie kontrollierte Baustellen, Material und Handwerker. Sicherlich gab es Konstruktionspläne zum Beispiel für Türme – Echtertürme - und Vorlagen für Ausmalungen, wie sie nun nach historischen Befunden in der Ritterkapelle zu bewundern sind.
Echters umfangreiche Bautätigkeit ist auch als „Arbeitsbeschaffungsmaßnahme“ für die Bevölkerung zu deuten. Inschriften mit seinem Wappen an den Bauten dienten nicht nur seiner persönlichen Darstellung, sie drückten auch aus, wem der Untertan seine Wohlergehen zu verdanken hatte. Altchronist Josef Kehl listet in einer Festschrift 1935 zur Jubelfeier „700 Jahre Stadt Haßfurt“ die einzelnen Baumaßnahmen unter Echter auf und kommt zu dem Schluss, die Stadt war „auch wirtschaftlich wieder in die Höhe gegangen.“

Albin Schorn

Eingetragen von Michael Derleth am 10.10.2009 13:04

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