Haßfurt. Die Karfreitagsliturgie ist von vielen Zeichen und Symbolen geprägt, die das Geheimnis des Kreuzestodes Jesu erschließen.
Nach dem stillen Einzug legte sich der liturgische Dienst auf den Boden, um die Ehrfurcht vor dem Kreuzestod Jesu zum Ausdruck zu bringen; die Gläubigen verharrten dabei in Schweigen. Anschließend wurde die Leidensgeschichte nach Johannes vorgelesen. In seiner Predigt stellte sich Pfarrer Eschenbacher der Frage, was es bedeutet, dass Jesus uns durch sein Kreuz erlöst hat. Erlösung geschieht in der Nachfolge Jesu, und im Tod Jesu geschieht Erlösung, weil uns hier etwas geschenkt ist, was wir selbst nicht machen können: Vergebung und ewiges Leben.
Nach der Enthüllung des Kreuzes hatten die Gläubigen die Gelegenheit das Kreuz zu verehren. Dazu bekam jeder Gottesdiensteilnehmer ein Teelicht in die Hand, das er am Kreuz abstellte. Dadurch sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass das Kreuz für uns ein Hoffnungsschimmer ist. Die Fürbitten wurden dann aus dem Fürbittbuch entnommen, das in der Ritterkapelle aufliegt.
Am Ende der Liturgie wurde der Schluss der Passion verlesen: Jesus wird ins Grab gelegt. Dazu wurde das "Heilige Grab" aufgedeckt, das dann bis Samstag Nachmittag zu besichtigen war.
Eingetragen von Michael Derleth am 07.04.2015 17:58