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Michaelskapelle Thema im Kulturcafé

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Haßfurt. Beim Kulturcafé des Landkreises referierten Architekt Dag Schröder und Kunstreferent der Diözese Dr. Jürgen Lenssen über das neue Dokumentationszentrum an der Ritterkapelle.

Am 13. Februar kamen über 30 interessierte Bürger zum Ortstermin um 17 Uhr an die St. Michaelskapelle. Architekt Dag Schröder zeigte den Baufortschritt und erklärte den Befund zum Denkmal.

Um 18 Uhr startete dann das Kulturcafé im Alten Rathaus. Organisatorin Sibylle Kneuer leitete in den Abend und bedankte sich zu Beginn bei Landrat Rudolf Handwerker für die langjährige Förderung des Kulturcafés.

Architekt Dag Schröder zeigte anhand einer Präsentation den Verlauf der Arbeiten an der St. Michaelskapelle, begonnen mit einer ersten Bestandsaufnahme vor ca. sieben Jahren mit dem damaligen Kirchenpfleger Herbert Leuner. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde das Beinhaus in den vergangenen Jahrzehnten nur noch als Abstellkammer benutzt. Der Bildhauer Petro Schiller hatte die Epitaphien, die dort gelagert wurden, geborgen und restauriert. Unter dem Bestand fanden sich auch wertvolle Stücke, die es zu erhalten galt. Während der Erdarbeiten wurden Gebeine gefunden, die Archäologen derzeit noch untersuchen und in München liegen.

Das Dach des Denkmals restaurierte die Firma Wald aus Fladungen. Mittels dendrochronologischer Untersuchungen konnte ein Konglomerat von Bausubstanzen aus den verschiedensten Jahrhunderten nachgewiesen werden. Die Dachsparren stammen aus einer Zeit um 1418, der Dachstuhl aus dem 15. Jahrhundert, die Stützen um 1722 und das Tragwerk um 1900. Der Vorbau stammte aus der Barockzeit. Bemerkenswert sei das Fenster im zweiten Obergeschoss der Kapelle auf der Ostseite. Als Kernthema galt der Erhalt der Kapelle ohne Eingriffe mit einem modernen Anbau aus Glas und Stahl, so der Architekt. Im Anbau befinden sich ein Aufzug und ein Treppenhaus, um die beiden Etagen der Kapelle zu erschließen, ein WC und ein Raum für die Friedhofsverwaltung. Die „Zwiesprache“ des Dokumentationszentrums mit der Ritterkapelle als Inhalt der Ausstellung realisierte man mit einer offenen, transparenten Glasfassade auf der Südseite, die an der Michaelskapelle zweistöckig ausgeführt wurde. Das Glas kann bei Nacht von innen beleuchtet werden. Um den Neubau an das Denkmal harmonisch anzuschließen, wird der Aufzugschacht aus Beton unverputzt bleiben.

Dr. Jürgen Lenssen begann seinen Vortrag mit einem Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Haßfurt. Mit der Renovierung der Michaelskapelle sei nun „ein Ensemble mit Spitalkapelle, Ritterkapelle und Karner“ gelungen, auf das man lange hingearbeitet hat. Zu den derzeit neun Museen kommt nun in diesem Jahr das Haßfurter Dokumentationszentrum hinzu, welches besonders den Historismus als kunstgeschichtliche Epoche darstellen wird. Im Konzept geht man von einer überörtlichen Wahrnehmung, die vor allem durch den Individualtourismus und Radwegtourismus, geprägt ist, aus. Für den in Franken und besonders entlang des Mainradwegs typischen Tages- und Wochenendtourismus mit großer Anzahl an Radfahrern ist ein kleines Museum gut geeignet, da es eher zu einer ansprechenden kurzen Verweildauer führt. Wert lege man auch sehr darauf, dass es nicht als „Heimatmuseum“ verstanden werde, sondern eine Ausstellung, die Menschen aus allen Regionen Deutschlands anspreche und ein eigener Lebensbezug herstellbar ist. Im Untergeschoss wird daher der Historismus allgemein dargestellt mittels Stücken aus dem Diözesanbestand, aber auch lokalen Kunstwerken. Die Absicht Heideloffs, ein „bayerisches Pendant zum Kölner Dom herzustellen“, so Lenssen, soll bereits hier in seiner gesellschaftlichen, kirchlichen und politischen Bedeutung erwähnt werden. Das Erdgeschoss wird eine Auswahl von Entwürfen von Heideloffs Ausbauplänen präsentieren, die vor allem den auswärtigen Besucher überraschen wird. Die Ausstellung auf dieser Etage wird sich dann ausschließlich lokaler Werke bedienen.

Im Eingangsbereich wird das Videoteam der Pfarrei St. Kilian Haßfurt ein interaktives Touchpanel installieren, welches die Betrachtung der Wappen des Wappenfrieses der Ritterkapelle ermöglicht, sowie Videos, Fotos und Texte, die einen Gesamtüberblick von der Grundsteinlegung bis heute verschaffen.

Als weitere Besonderheit neben der Flachware (Texte etc.) werde eine Sitzgruppe mit Kopfhörern im Untergeschoss und im Erdgeschoss, wo man Teile des Briefwechsels zwischen dem Konservator Alexander Heideloff und dem damaligen Bürgermeister Baumann, vertont hören kann.

Insgesamt versprach Dr. Lenssen „eine spannende Ausstattung“ und damit eine Ergänzung der Museen, die die Diözese seit 1997 an verschiedenen Orten im Bistum errichten konnte. Die Öffnungszeiten werden sich nach den Besucherströmen richten und vornehmlich auf die Wochenenden konzentrieren. Daneben werde es geplante, geführte Gruppen geben, die von den Stadtführern durchgeführt werden sollen.

In der anschließenden Fragerunde konnten die Zuhörer mit diskutieren. Die Frage nach der Fertigstellung beantwortete der Architekt: dies sei witterungsabhängig, da der Putz und die Fliesenlegerarbeiten etc. erst durchgeführt werden können, wenn es nicht mehr frieren kann. Man kann aber mit dem Abschluss im Sommer oder Frühherbst rechnen. Die Beleuchtung werde flexibel an die Decken untergebracht, damit die Ausstellung auch in einigen Jahren geändert werden könnte, um so neue Besucheranreize zu schaffen. Die Kosten werden geteilt, die Diözese trägt die Aufwendungen für den Inhalt und die Stadt für die Baumaßnahmen. Insgesamt wurden 800‘000 Euro veranschlagt. Die Stadt übernimmt die Trägerschaft, wobei ein Vertrag zwischen Diözese, Stadt und Pfarrei unterzeichnet wird.

Eingetragen von Michael Derleth am 13.02.2014 23:28

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