Haßfurt. Am Donnerstag, den 8. September 2016 feierten die Gläubigen in Haßfurt zusammen mit der zur Ritterkapelle gepilgerten Gemeinde aus Wülflingen das Hochfest Maria Geburt. Stadtpfarrer Stephan Eschenbacher feierte den Gottesdienst zusammen mit den Konzelebranten Pfarrer Joachim Bayer, Kaplan Michael Schmitt, Pfarrer Alkuin Mahr, Pfarrer Alfred Österreicher, Diakon Manfred Griebel und Gemeindereferent Markus Fastenmeier.
Das Evangelium nach Mt 1, 1-16.18-2 stellte den Stammbaum Jesu Christi dar. In seiner Predigt ging Pfarrer Eschenbacher auf die vier genannten Frauen näher ein.Tamar, Rahab, Rut und Batseba waren Nichtjüdinnen und aus fremden Ländern. "Und damit gewinnt dieser Text an Aktualität", führte Pfarrer Eschenbacher aus. Trotz ihres teilweise skandalösen Lebens fanden sie in den Stammbaum Jesu und wurden so Teil der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen. Aufgrund dieser Tatsache, dass Gott seine Geschichte auch mit Nicht-Gläubigen schreibt und in ihr Leben eintritt, sollte uns Anlass zum Nachdenken geben und uns davor bewahren, über Menschen zu urteilen und zu kategorisieren. Gottes Geist sei wesentlich größer als unser manchmal kleinliches Denken.
Zum Geburtstag von Maria spielte Kirchenmusiker Johannes Eirich festlich die Orgel. Etwa 30 Ministranten dienten am Altar. Das Patrozinium der Ritterkapelle wurde nach der Messfeier mit einer Lichterprozession durch die Stadt zum Pfarrgarten weiter begangen. Die freudvolle Pieta, das Marienbild auf der Altarinsel der Ritterkapelle, trugen vier Männer in der Mitte der Prozession mit auf dem Weg, der diesmal wegen den Bauarbeiten am Oberen Turm durch die Promenade führte. Mit dem Segen im Pfarrgarten endete der Gottesdienst zum besonderen "Haßfurter Feiertag" Maria Geburt.
Eingetragen von Michael Derleth am 10.09.2016 19:37
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