Mariaburghausen. Pressemitteilung der Universität Würzburg zu Maßnahmen der statischen Sicherung, um die Stabilität der ehemaligen Zisterzienserinnenkirche zu gewährlisten.
Der Wortlaut:
Als Teil des Zisterzienserinnenklosters Mariaburghausen bei Haßfurt wurde die Kirche circa ab 1287 errichtet. Duch den Würzburger Fürstbischof und Universitätsgründer Julius Echter kamen Kloster und Kirche in den Besitz der Universität Würzburg. Heute ist die Anlage als landwirtschaftlichs Gut verpachtet.
Seit der letzten Innensanierung der Kirche in den 70er-Jahren waren an den Innenwänden und im Gewölbe deutliche Risse aufgetreten. Im vergangenen Jahr brachte dann ein statisches Gutachten Klarheit über die Schadensursache.
Ursache liegt Jahrhunderte zurück
Überraschendes Ergebnis: Nach Feststellung des Gutachters liegt die Ursache der Rissbildung wohl mehrere Jahrhunderte zurück. Etwa 1714 musste der originale Dachstuhl nach einem Brand durch eine neue Dachkonstruktion erstzt werden. Während der Bauerbeiten fehlte das große Gewicht des alten Dachstuhls als Auflast, so dass das Gewölbe die Außenwände nach außen schieben konnte. Die wesentlichen Risse entstanden als Folge der Verformung der Außenwände.
Standsicherheit der Kirche erhalten
Nun galt es, die Standsicherheit der Kirche zu erhalten. Dazu dient nach den Vorschlägen des Gutachtens – neben weiteren Reparaturmaßnahmen an Dachstuhl, Außenwänden und Gründung des Kirchenbaus – vorrangig der Einzug von temporären Zugankerpaaren im Innemraum, die den Druck des Gewölbes auf die Strebepfeiler deutlich reduzieren. Die Zuganker können, ohne Substanzschäden zu hinterlassen, jederzeit wieder ausgebaut werden. Die seit Ende Mai laufenden Maßnahmen sollen bereits im September abgeschlossen werden.
Finanzielle Förderung
Die Kosten für diese günstigste, temporäre Variante der statischen Sicherung werden sich immerhin noch auf rund 100.000 Euro belaufen. Wie bereits für das Gutachten konnte die Universität Würzburg auch für die Durchführung der Sanierungsarbeiten wieder finanzielle Förderer gewinnen. Neben dem Landesamt für Denkmalpflege, der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken und der Bayerischen Landesstifutng unterstützen auch die Stadt Haßfurt und die Diözese Würzburg die Maßnahmen finanziell. Den Restbetrag, der rund die Hälfte der Kosten ausmacht, bestreitet die Universität aus ihrem Eigenvermögen, da ihr staatliche Mittel hierfür nicht zur Verfügung stehen.
Albin Schorn
Eingetragen von Michael Derleth am 24.09.2011 10:58
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