Haßfurt. Die feierliche Osternacht begingen die Haßfurter Katholiken am Ostersonntag um 5 Uhr morgens in der Stadtpfarrkirche.
Mit dem Osterfeuer auf dem Marktplatz eröffnete Pfarrer Stephan Eschenbacher die Lichtfeier. Er segnete das Feuer und Diakon Manfred Griebel entzündete die Osterkerze an den Flammen. Nach dem heilbringenden „Lumen Christi“ verteilten die Ministranten das Licht in der dunklen Kirche.
Das Exultet, den Lobgesang auf die Osterkerze, sang Diakon Manfred Griebel, darauf folgten drei alttestamentliche Lesungen, die Gottes Heilsgeschichte mit der Schöpfung und dem Volk Israel von Anfang an erzählen. Das Evangelium nach Mt 28 berichtete von der Botschaft des Engels am leeren Grab: „Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“
In der Predigt sprach Pfarrer Stephan Eschenbacher über das Ostergeheimnis: „Kaum zu glauben – die Auferstehung“ Ausgehend von der unfassbaren Heilstat Gottes mit dem Sieg seines Sohnes über den Tod formulierte er einige Gedanken, wie man die Auferstehung ein Stück weit erschließen kann. Die Suche nach Gott und die Erfahrung im eigenen Leben können dabei helfen, sowie das Offensein für Spirituelles ermöglichen eine Gottesbegegnung. Eine große Rolle spielt auch das Vertrauen: „Glauben heißt ja nicht nichts wissen, sondern Vertrauen“, so Pfarrer Eschenbacher. Mit dem Glauben findet sich ein Zugang zum Ostergeheimnis. Der Glaube an die Berichte der Frauen am Grab und den Jüngern, die Jesus nach dessen Auferstehung begegnet sind und schließlich der Glaube an Jesus selbst. Das Vertrauen, das Gottes Liebe größer ist als der Tod.
Das Hochfest der Auferstehung umrahmte Dekanatskirchenmusiker Johannes Eirich musikalisch an der Orgel, sowie mit dem Gesang der Litanei. Die Schola intonierte die Lieder zum Wortgottesdienst. Die Orgel wurde festlich mit einer Trompete begleitet. Im Anschluss an die Osternacht zogen die Gottesdienstbesucher hinüber zum Evangelischen Gemeindezentrum, um gemeinsam das ökumenische Osterfrühstück zu begehen.
Eingetragen von Michael Derleth am 06.04.2015 14:22
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