Haßfurt. Wenn bis weit nach Mitternacht das Pfarrheim regelrecht „brennt“, ein Schlager nach dem anderen gesungen und dabei das Tanzbein geschwungen wird und mit „Nehmt Abschied Schwestern schließt den Kreis“ eine grandiose Veranstaltung beschlossen wird, dann kann man zu Recht von einem tollen Abend sprechen.
Es waren regelrechte Glanznummern auf der Bühne zu sehen und so herrschte beste Laune beim Pfarreifasching St. Kilian Haßfurt. Bereits eine Woche zuvor war der Abend restlos ausverkauft und demzufolge war das Publikum in bester Stimmung.
Den frohgelaunten Besuchern wurde ein vierstündiges Programm geboten, das einfach einmalig war. Martin Eck führte ganz locker durch das kurzweilige Programm und Johannes Eirich war für eine hervorragende musikalische Unterhaltung und Begleitung verantwortlich. Franziska Eck sorgte als Funkenmariechen für einen gelungenen Auftakt und auch beim Pfarreifasching waren viele Jugendliche auf der Bühne zu sehen. So Sophia Lenhard und Aaron Krapf, die von einem Kiosk im All berichteten, bei dem es „Bankgeheimnisse“ von flotten Bienen gibt und man richtige Freunde „aus Fleisch und Blut“ trifft.
Ein Urgestein in unverwechselbarer Art ist jedes Mal Adolf Dirschbacher, der allerdings im fortgeschrittenen Alter schon einiges vergessen hat. „So langsam fällt mir den Denken schwer und die ‚Dings-da‘ heiß‘n, wer‘n immer mehr. Drum gab er allen den Ratschlag mit: “Reib dei Hirn mit Brennessel ei, dann fall’n dir die Nam‘a wieder ei“.
Ein besonderer „Kracher“ voller Mimik war die „Frauenbund-Nummer“, bei der es um den Pflegenotstand ging. Petra Reitz, Martina Döll, Karin Fesser, Birgit Lenhard, Karin Etzel, Siggi Kessler und Sabine Krautschneider sorgten mit einem wortlosen – aber geistreichen Auftritt für Lachtränen und große Begeisterung.
Wie schon bei der Büttensitzung sorgten die „Rabbit Harmonists“ (Martin Eck, Martin Gasper, Jürgen Bätz, Markus Lenhard und Markus Wolf) mit ihren tollen Liedvorträgen für einen weiteren Anstieg der Faschingsstimmung.
Ein Highlight war wieder einmal der Auftritt vom Kirchenchor St. Kilian, der sich dieses Mal auf eine Pfarreiengemeinschafts-Wallfahrt machte und in gereimten Liedversen von den unterschiedlichen Pfarreien berichtete. „Drum lasst uns jetzt nach Prappach laufen, dort gibt es guten Wein zu kaufen“ oder weiter Richtung Unterhohenried: „Lasst uns nach Höred wallen, denn dort könnt es uns auch gefallen“ Bei der letzten Station („Lasst uns nun nach Augsfeld gehn, wir wollen die neue Grotte seh‘n“) gab es sogar als Belohnung eine Original-Bocksbraten mit hausgemachten Klöß zur Stärkung. Gelungen war der perfekte Auftritt von Lissy Graßer und Lissy Stegner, die in einem freien Vortrag in einem heiteren und amüsanten Streitgespräch einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner beim Hauskauf kamen („Willst du ein Haus, dann komm zu Kraus“). Thomas Werb überzeugte wieder einmal als Bauchredner und die „Ministranten-Nummer“ auf einen Zeitreisesofa mit Sandra Lohs, Kilian Mantel, Jürgen Bauer und Ludwig Wolf zeigte, wie auch junge Menschen in ihrer heiteren und lockeren Art den Saal zum Lachen bringen können.
Als „Die 3 von der Tankstelle St. Kilian Haßfurt“ (Pfarrer Stephan Eschenbacher, Diakon Manfred Griebel und Gemeindereferent Markus Fastenmeier) die Bühne mit einem schon einmaligen Einzug betraten, kochte der Saal. Es war einmalig zu erleben, was sich so alles an der Pfarrei-Tankstelle abspielt und wie reich man auch dort beschenkt und neu gefüllt werden kann. „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste was es gibt auf der Welt. Die Pfarrei bleibt immer Freund und wenn die ganze Welt zusammenfällt. Drum komm herein, wir wollen deine Tankstell sein. Die Pfarrei, ein guter Freund, das ist der größte Schatz, den’s gibt“, war der Anfangs- und Schlussrefrain einer genialen Nummer.
Ein würdiger Abschluss war wieder einmal das Männerballett vom Kindergarten St. Barbara, welches in diesem Jahr wieder einen schwungvollen Tanz mit entsprechenden Stimmungsliedern aufführte. Nach einer langen Polonaise durch das Pfarrheim wurde es dann noch eine lange Nacht im Pfarrheim, die in bester Harmonie so richtig faschingsmäßig gefeiert wurde.
Elisabeth Graßer
Eingetragen von Michael Derleth am 03.02.2013 17:55
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