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Predigt von Pfarrer Eschenbacher zu Pfingsten

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Haßfurt. Liebe Schwestern und Brüder!

Am Freitag vor einer Woche hat Papst Franziskus den Karlspreis erhalten. Er wird verliehen an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Seine vielbeachtete Dankesrede war ein Weckruf für Europa und seine Ideale, an die es festzuhalten gilt: „Was ist mit dir los Europa?“ so der Papst, „du Verfechterin der Menschenrechte, der Demokratie und der Freiheit?“ Der Papst fordert alle Europäer, besonders die politisch Verantwortlichen auf, das Gemeinwohl für alle und die Einheit in den Vordergrund zu stellen, anstatt Abschottung und Egoismus. In vielen Kommentaren zur Preisverleihung und zur Rede des Papstes war zu lesen, dass Franziskus den „europäischen Geist“ beschworen hat.

An diesem Beispiel wird sehr gut deutlich, was es mit der Rede vom „Geist“ auf sich hat – auch mit der Rede vom „Heiligen Geist“. Es ist ja für uns oft schwer zu fassen: Wer oder was ist dieser Heilige Geist unter dem man sich so gar nichts Konkretes vorstellen kann. „Der Geist Europas“, den der Papst beschworen hat – hier kommen uns Stichworte in den Sinn: Gleichheit, Geschwisterlichkeit, Freiheit, einer steht für den anderen ein, gemeinsame Ziele und Ideale verwirklichen usw. Es sind Errungenschaften und Werte, die den Kontinent in seiner Geschichte positiv geprägt haben und die den Gründungsvätern wichtig waren, besonders nach der Katastrophe des zweiten Weltkrieges. Wer aber liefert uns die Stichworte für den „Heiligen Geist“? Es ist die Bibel und nebenbei bemerkt: es gibt viele Parallelen zwischen beiden „Geistern“, was auch logisch ist: waren doch die Gründungsväter der europäischen Union katholisch-christlich geprägt.

Aber schauen wir nun in die Bibel; was macht den „Heiligen Geist“ aus? Da war die Rede davon, dass die Jünger sich nicht abschotten, sich nicht zurückziehen hinter Mauern, sondern sich öffnen und herausgehen (auch aus sich). Es war die Rede davon, dass sie Feuer und Flamme waren für die frohe Botschaft, das Bild von den Feuerzungen will dies wohl symbolisch aufzeigen und es herrscht plötzlich ein frischer Wind. Und es war die Rede davon, dass sich Menschen, obwohl sie verschiedene Sprachen sprechen, verstehen. Das also macht den „Heiligen Geist“ aus: er wirkt dann, wenn Menschen sich nicht abschotten oder zurückziehen, sondern sich öffnen für andere, auch für Fremde und aus sich herausgehen. Er wirkt dann, wenn Menschen Feuer und Flamme sind für die frohe Botschaft Jesu; er wirkt dann, wenn Menschen sich verstehen suchen, wenn Völkerverständigung geschieht im Kleinen, wie im Großen. Es ist verblüffend: im Pfarrheim in Haßfurt findet ja immer wieder das sog. „Café international“ statt, ein Treffen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen. Und oft ist da die Sprachbarriere groß, weil die Flüchtlingen kein deutsch sprechen und wir kein arabisch. Aber Verständigung gelingt dann doch immer wieder irgendwie.

Im Evangelium schließlich begrüßt Jesus seine Jünger mit: „Friede sei mit euch!“ und er sagt: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben.“ Der „Heilige Geist“ wirkt also dort, wo Frieden praktiziert wird, Vergebung und Barmherzigkeit.

Ein Blick auf die europäische Geschichte und auf die Gründungsväter zeigt uns, was es mit dem „europäischen Geist“ auf sich hat. Ein Blick in die Heilige Schrift zeigt uns, was es mit dem „Heiligen Geist“ auf sich hat. Das eine wie das andere gilt es immer wieder sich vor Augen zu halten und zu verinnerlichen, als Europäer und als Christ.

Denn wie die Dinge aus dem Ruder laufen können, das zeigt uns ebenfalls eine Bibelstelle, wo es um Sprache geht, wie in der Lesung: es ist der Turmbau zu Babel: Die Menschen entschließen sich dort, einen Turm zu bauen der bis zum Himmel reicht und es entsteht daraufhin ein „Sprachenwirrwarr“. Hier besinnen sich die Menschen nicht auf Gott und seinen Geist, sondern sie spielen sich selbst wie Götter auf. Macht, Ruhm, Herrschsucht steht hier an erster Stelle; die Menschen wollen hoch hinaus – schon immer – sein wie Gott. Das vergiftet die Atmosphäre, weil es immer Verlierer einer solchen Entwicklung gibt. Der Turmbau zu Babel zeigt ein Grundmuster auf, was passiert, wenn Menschen überheblich werden und meinen, es wäre alles machbar, sie wären also allmächtig. Es entsteht ein „Wirrwarr“, die Menschen verstehen sich nicht mehr, alles wird individualistisch, es gibt die Sprache der Sieger und Verlierer, Neid, Missgunst, Egoismus kommen auf, man will sich nicht mehr verstehen. Es sind immer wieder dieselben Muster. Wir laufen in unserer Gesellschaft Gefahr, dass genau das wieder passiert.

Deshalb, meine ich, braucht unsere Welt so sehr diesen Geist Gottes: Verständigung, Vergebung, Frieden, Einheit (was nicht Einheitlichkeit bedeutet) nicht Abschottung oder Egoismus; und es braucht Menschen, wie Papst Franziskus, die diesen Geist immer wieder beschwören – und da kommen auch wir ins Spiel. Wenn wir heute Pfingsten feiern, dann ist das kein gewöhnliches Fest im Kirchenjahr, das man abfeiert; nein, dann sind wir in die Pflicht genommen. Wir müssen den Heiligen Geist beschwören, d.h. um ihn beten, ihn in uns spüren, denn wir tragen ihn in uns seit der Taufe und Firmung, und in seinem Sinn handeln. Denn das gibt der Papst uns mit auf den Weg: Betet, spürt den Geist Gottes in euch und handelt danach.

Eingetragen von Michael Derleth am 15.05.2016 21:43

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Pfarrei St. Kilian Haßfurt - letzte Änderung 15.05.2016