Prappach/Augsfeld/Haßfurt. „So feiert man Ostern – das ist Auferstehung. Es war einfach ein Traum“, meinte spontan ein junger Mann, als er aus der Haßfurter Kirche herauskam. So und ähnlich erging es ganz gewiss vielen Mitchristen, die den „Hoffnungsweg“ in der Pfarrei St. Kilian Haßfurt gingen.
Erstmals wurde dieser Weg unter der Regie der Kreuzbergwallfahrer durchgeführt, der bei allen Teilnehmern sichtbare Glaubensspuren hinterließ. Der „Hoffnungsweg“ stand unter dem Leitgedanken „Das Grab ist leer – Halleluja“ und begann in der Dunkelheit im Schein der brennenden Osterkerze in der Prappacher Kirche. Diakon Manfred Griebel war sichtlich erfreut, dass so viele Mitchristen aus den umliegenden Pfarreien in aller Frühe aufbrachen, um den Auferstandenen zu begegnen. „Wir sind gerettet, doch in der Hoffnung. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld“, so heißt es im Römerbrief.
Die Herzen und die Seele gingen dann Schritt für Schritt auf, als man in einen traumhaften Tag mit dem österlichen Sonnenlicht hinein marschierte. „Das neue Morgenrot erglüht, der Jubel durch die Lüfte zieht“, klang es freudig aus allen Kehlen und man spürte bei allen Teilnehmern diese innere und österliche Freude, so einen Tag zu erleben. Unterwegs ging Diakon Manfred Griebel anhand einiger bekannter Osterevangelien auf die unterschiedlichen Begegnungen mit dem Auferstandenen ein. Der Weg führte mitten durch Gottes wunderbare Natur und die Osterlieder erklangen mit dem Gesang der Vögel noch viel stimmungsvoller.
In der Augsfelder Kirche feierte man einen österlichen Gottesdienst, ehe es in Richtung Haßfurt ging. Mittlerweile war der neue Tag längst angebrochen und so zog die Pilgerschar freudig mit „Preis dem Todesüberwinder“ durch die Kreisstadt und gestaltete in der Stadtpfarrkirche einen würdigen Abschluss, bei dem der Friede des Auferstandenen im Mittelpunkt stand.
So richtig erfreut waren dann alle Teilnehmer an einem wunderbaren und liebevoll hergerichteten Osterfrühstück. Ein Teil lief frohgelaunt sowie geistig und körperlich gestärkt wieder nach Prappach zurück. Dort angekommen gestaltete man im herrlichen Marien-Käpelle mit den Musikern noch eine geistliche Einheit, ehe man um die Mittagszeit und nach sechs Stunden Unterwegssein wieder dort ankam, wo man am frühen Morgen aufbrach
Diakon Manfred Griebel
Eingetragen von Michael Derleth am 15.04.2012 22:28