Haßfurt. Nachdem Pfarrer Eschenbacher den Haßfurter Stadtrat durch die noch nicht ganz fertig renovierte Ritterkapelle geführt hatte, durften auch der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung im Anschluss einen Blick in die Marienkirche werfen. Im Rahmen des Arbeitskreises Liturgie besichtigte man den neuen, hellen Kirchenraum. Pfarrer Eschenbacher gab einen kurzen Abriss über die Renovierungen und Umgestaltungen der Marienkirche in den vergangenen Jahrhunderten und gab Erklärungen zu den Malereien, Seitenaltären und Epitaphien. Bei der religiösen Deutung des Kirchenraums unterstrich Pfarrer Eschenbacher, dass der gotische Innenraum auf das himmlische Jerusalem deute. Gleichzeitig sei dieses Bild jedoch "geerdet" durch die Identifikation mit Leid und Schmerz in Form der steinernen Pietà. "Manche Menschen erleben in Ihrem Leben mehr Leid als andere. Manche sogar so viel wie Maria, die ihren toten Sohn Jesus in den Armen halten musste." fügte Pfarrer Eschenbacher an. Dass das Leid aber nicht das letzte Wort habe, zeige sich schon beim Betreten des Gotteshauses: Neben der schmerzvollen Pietà scheint der Tabernakel schon hervor, der Gott allen Trostes ist greifbar nahe.
Eingetragen von Michael Derleth am 28.07.2010 12:16
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