Haßfurt. Erinnerungen an verstorbene Pilgerfreunde
„Spaziergang zum ‚Pilgerbaum‘ in der Altach“, war am vergangenen Sonntagnachmittag für die Haßfurter Pilgerfreunde angesagt. Was ist das und zu welchen Baum wird da hin gelaufen, hat sich gewiß so mancher gefragt. Selbst viele Haßfurter wissen nicht, dass seit fast zehn Jahren ein großer Baum beim Eingang des Waldstückes „Altach“ (vom FC-Parkplatz kommend) mit Sterbebildern von den verstorbenen Wallfahrern „geschmückt“ ist. Jedes Jahr im November ist deshalb eine „etwas andere“ Wallfahrt im Terminplan der Wallfahrer eingeplant, wo man sich auf den Weg zum Pilgerbaum macht.
Auch am vergangenen Wochenende waren in den Abendstunden viele Pilgerfreunde unterwegs, um jenen Frauen und Männern ein ehrendes Gedenken zu schenken, die mittlerweile verstorben sind und mit denen man die unterschiedlichsten Wege ging. „Unser Leben ist jeder Tag ein Pilgerweg“ so Diakon Manfred Griebel bei der Einstimmung, „schließlich nehmen wir jeden Tag unseren Lebensrucksack auf und peilen immer wieder die unterschiedlichsten Ziele an. Oft sind es aber auch die gleichen Wege, die man täglich zu gehen hat und dennoch ist man jeden Tag mit seinen ganz persönlichen Gefühlen und Emotionen unterwegs.“.
Der Pilgerbaum wird seit Jahren von lieben Pilgerfreunden wunderschön „gepflegt“, das heißt es brennen immer wieder Lichter, Blumen zieren den Gedenkort und zudem lädt der Ort der Erinnerung auch zur Ruhe, den Nachdenkens und des In-sich-gehens ein. Beim Eintreffen wurden die Namen der verstorbenen Pilgerfreunde verlesen, es wurden die unterschiedlichen Erlebnisse ausgetauscht und im Gebet und Gesang war man schließlich ganz besonders mit dem Himmel verbunden. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dies jedes Jahr ein besonderer Weg ist, bei dem man dankbar an so viele Begegnungen, Gespräche und gemeinsame Erlebnissen mit lieben Pilgerfreunden zurückblickt.
Elisabeth Graßer
Eingetragen von Michael Derleth am 14.11.2014 15:48
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