Haßfurt. 120 Wallfahrer mit Diakon Griebel auf dem kleinen Jakobusweg
Es war ein gelungener, runder Tag, dieser Samstag vergangener Woche, den die Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft St. Kilian und der Region mit Diakon Manfred Griebel erleben konnten. Trotz angekündigten Regenwetters und niedriger Temperaturen war die Stimmung aller Teilnehmer ungetrübt und das Miteinander harmonisch, offen und freundschaftlich.
Der ausgewählte kleine Jakobusweg von Pegnitz nach Gößweinstein mit 24km Wegstrecke, ein Abzweig des Weges nach Santiago de Compostela, führte durch eine reizvolle Landschaft mit Rundblicken, Ruinen und Felsformationen im Wechsel mit Feldern, Wäldern und Wiesen. Kirchen, Kapellen, Kreuze und Kreuzwege waren religiöse Wegbegleiter. Die vielen strapaziösen „ Aufs“ und „Abs“ auf diesem fränkischen Gebirgs- und Wallfahrerweg konnten so auch als Symbole im eigenen Leben verstanden werden.
Diakon Griebel hatte das Tagesthema bewusst an diesen Weg angelehnt: „Einlassen – Annehmen – Jasagen“. Dies führte er bei den einzelnen Stationen während des Tages im Einzelnen näher aus. „Kann ich Jasagen zu meinem Weg auch mit Problemen? Kann ich an Gott glauben, auch wenn ich ihn manchmal nicht verstehe? Kann ich an einen Gott, einen guten Hirten, glauben und Jasagen, auch wenn mir manches nicht passt? Kann ich Jasagen zu einem Gott, der mich auch sucht und annimmt, wie ich bin und nicht nach meinem Personalausweis und meinem Konto fragt? Stärke du mich Gott, dass ich Jasagen kann zu meinen Wegen!“
Orte der Enkehr und Besinnung waren so die evangelische Kirche in Pegnitz, die Bergstation Hollenberg und die Kreuzbergkapelle in Pottenstein. In der Elbersberger Jakobuskirche ist der heilige Kirchenpatron mit seinen Attributen Pilgerstab, Beutel und Muschel dargestellt. Hier feierten die Wallfahrer mit dem Diakon einen Wortgottesdienst, brachten ihre Fürbitten vor und bekannten ihren Glauben im Tauflied. Auch Jakobuspilger aus Krefeld wurden herzlich dazu eingeladen und mit dem Reisesegen verabschiedet.
Höhepunkt des Pilgertages war sicherlich der feierliche Einzug der Wallfahrer in die barocke Basilika Gößweinstein mit dem Gnadenbild der hl. Dreifaltigkeit, einem Bau von Balthasar Neumann.
Dankesworte richtete Diakon Manfred Griebel nach einer kurzen Andacht an alle Helfer des gelungenen Pilgertages, an die begleitenden vier Blasmusiker und an alle Teilnehmer der Wallfahrt für ihr gemeinsames Beten, Singen, für das freundschftliche Miteinander und das persönliche Glaubensbekenntnis.
Dass zum seelischen Wohlergehen auch das leibliche Wohl gehört, dafür hatte wieder Elisabeth Graßer mit ihrem Team umsichtig gesorgt. Frühstück, Mittagstafel, Nachmittgskaffee, Obst und Getränke waren zu den Rastpausen vielseitig und reichlich angeboten – und gerne angenommen.
Albin Schorn
Eingetragen von Michael Derleth am 07.05.2013 17:36
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