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Christophorus Pilgerstab

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Haßfurt. Es ist schon eine kleine Sensation, was den Kirchenmalern und Restauratoren der Firma Wald in mühevoller und sorgfältiger Handarbeit in der Ritterkapelle glückte. Aus der Zeit des Fürstbischofes Julius Echter legten sie an der südlichen Innenwand über der „Hasenpforte“ das Gemälde des Volksheiligen Christophorus frei. In Komposition und Größe von etwa fünf Metern zeigt sich wieder die monumentale Gestalt des Heiligen.

Aus gutem Grund war der Heilige im Mittelalter bevorzugt über Kircheneingängen wie auch an Türmen, Toren und Häusern platziert. Der Mensch war nämlich im Spätmittelalter überzeugt, dass sein Anblick am Morgen vor plötzlichem Tod und Unheil bis zum Abend bewahren sollte. So wurde der Heiligen in riesenhaften Wandbildern dargestellt, um weithin sichtbar zu sein. Er gilt als Patron der Pilger, der Reisenden, des Verkehrs und aller Berufe, die große Kraft erfordern. Da sein Pilgerstab nach einer Legende zum Zeichen göttlicher Bestimmung Wurzeln, Blätter und Früchte trug, als er ihn in die Erde steckte, verehren ihn auch die Gärtner als Schutzheiligen. Sein Kennzeichen ist das Jesukind und ein Stab in allen möglichen Formen. Als Märtyrer ( + um 249 in Lykien/Südwesttürkei) zählt er auch zu den 14 Nothelfern.

Um sein Leben ranken sich weitere zahlreiche Erzählungen, so auch das Christusträgermotiv: Ein Einsiedler forderte Christophorus einst auf, Pilger über einen reißenden Fluss zu tragen. So nahm der starke Mann, ohne es zu wissen, auch das Jesukind auf seine Schultern. Die Last aber wurde ihm immer schwerer. Erschöpft tauchte er ins Wasser des Flusses. Da taufte ihn das Kind und gab ihm den Namen „Christophorus“, das bedeutet Christusträger.

Nach diesem Motiv ist auch das größtenteils freigelegte Bild des Heiligen in der Ritterkapelle gestaltet. Der bärtige Riese schreitet barfuß durch das Wasser, stützt sich mit der Linken auf einen Baumstamm, das Jesukind sitzt auf seinen Schultern. Es hält sich mit einer Hand an seinem Haupt fest, mit der anderen fasst es die Weltkugel mit dem Kreuzessymbol, Zeichen seiner Weltherrschaft. Der Legende nach pflanzte der Heilige am anderen Ufer das Stämmchen ein, es grünte und trug Früchte. Auch heute noch führen manche Menschen ein Bild oder eine Plakette des hl. Christophorus mit sich im Glauben, dass sie der Heilige beschützen wird.

Wie das Detailbild erkennen lässt, haben die Restauratoren bereits grundlegende subtile Arbeit geleistet: eine dickwandige Putzschicht wurde vorsichtig abgenommen, der hohlliegende durchgehende Riss im Gemälde mit Spezial-Fugenmörtel hinterfüllt und geschlossen. Unter Fürstbischof Rudolf von Scherenberg (1466 – 1495) war diese Südwand unter der Last des Dachstuhls und der Stein-Gesimse nach außen gekippt. Dick aufgetragener Innenputz glich die Abweichung aus. Damit dieser Putz Halt fand, wurden „Hacklöcher“ in die Wand und damit in das Gemälde geschlagen. Die Hackspuren sind inzwischen bündig gekittet und geschlossen. Befunde weisen darauf hin, dass interessanterweise auch Gold bei der Fassung des Heiligen noch zu finden ist, so im Heilgenschein des Jesukindes, im Kreuz der Weltkugel, auf der Schließe des Umhangs und auf den Knöpfen seines Gürtels und seiner Reisetasche – Symbol des Göttlichen und Ewigen. Zu Empore hin sind noch Teile der Heilgengestalt zu untersuchen und freizulegen. Dann geht die Darstellung in die Rollwerkmalerei – fragmenthaft freigelegt - am Maßwerkfenster über. In einem weiteren Arbeitsschritt retuschieren die Kirchenmaler die Fehlstellen mit einem neutralen Farbton. Schon jetzt können sich aber die Haßfurter Bürger auf ein außergewöhnliches Wandgemälde in ihrem Wahrzeichen Ritterkapelle freuen, wenn im kommenden Jahr alle Restaurierungsarbeiten beendet sind.

Albin Schorn

Eingetragen von Michael Derleth am 12.12.2009 21:28

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