Aktuelles Die Pfarrei Gremien Erwachsene Jugend Glauben Interaktiv Pfarreien
Schnellstart  
Startseite
Kontakt
Nachrichten
Gottesdienste
Termine
Kirchen
Mein Profil
Marktplatz
Suchen
   

Nachrichten
alle anzeigen | letzte:
 

Renovierung der Ritterkapelle Haßfurt im Zeit- und Maßnahmen-Plan

Weitere Bilder
 
Haßfurt. Wurden Ende 2007 vom Architekturbüro Dag Schröder Gewerke und Maßnahmen zur Sanierung und Renovierung der Wallfahrtskirche St. Maria, der Ritterkapelle, in Haßfurt ausgeschrieben, kann mittlerweile schon im Herbst 2009 mit dem Abschluss der Instandsetzungsarbeiten gerechnet werden.

Dies war die Meinung der verantwortlichen Mitglieder der Baukommission " Ritterkapelle" mit Denkmalpflegerin Dr. Annette Faber als Vorsitzende in ihrer jüngsten Besprechung. Begründung: Die bisher durchgeführten Baumaßnahmen liegen im Zeitplan, und auch der aufgestellte Finanzierungsplan von ca. 3,4 Millionen Euro kann eingehalten werden. Schwerpunkt in den nächsten Monaten ist die Innenrestaurierung mit Ausstattung.

Projekt
Bereits 2001/2002 hatten die vorbereitenden Schritte und Untersuchungen für das Projekt begonnen. Das Schadensbild beschrieb u. a. Rissebildung im Gewölbe, besonders im Langhaus, im Chorbogen und an den Anlagepunkten; weiter erhebliche Undichtigkeiten an der Schieferdeckung des Langhauses und des Chors, Auflösungserscheinungen an Strebepfeilern, aufgeweichte Fundamentsohlen an den Strebepfeilern, ebenso am losen Fundierungsmauerwerk. Zudem waren die Strebepfeiler der Nord- und Südseite und die inneren Halbsäulen mit den Außenwänden nicht verbunden. Nicht nur durch Witterungseinflüsse war die Steinsubstanz an den Fassaden geschädigt.

Aufgrund des Schadensbildes wurden Gutachten eingeholt und ein Maßnahmenkatalog und Zeitplan für den ersten Bauabschnitt erstellt. Die weiteren Bauabschnitte wurden ebenso vorbereitet und umfassen Fassadenrenovierung und die laufende Innenrenovierung und Einrichtung.

Kirchengebäude heute - früher
Jahrhundertealte "Steinzeugen" begegnen sich. Die heutige Gestalt der Ritterkapelle von Osten gesehen mit steinernem Dachreiter, dreifachem Wappenfries am Chor, Umlaufgalerie, Treppenturm und Sakristei. Im Vordergrund ist die Kreuzigungsgruppe des Alten Friedhofs zu sehen und das noch zu renovierende Beinhaus mit St. Michaelskapelle. Auf der Ansicht des 19. Jahrhunderts ist noch das spätbarocke Holztürmchen zu erkennen, Vorbau und ölberg an der Westfassade sowie ein Ziehbrunnen auf dem heutigen Floriansplatz. Der Westgiebel ist stark beschädigt. Der ölberg wurde 1889 – 1890 an die Südseite angebaut, der hölzerne Dachreiter abgerissen und auf der Chorwand in Sandstein achteckig mit Krabben und einer Fiale als Bekrönung errichtet.

Chor als Schauseite
Ein dreifaches umlaufendes Wappenfries ziert den Chor mit 248 Wappensteinen. Im Chorgewölbe selbst sind 28 Wappen als Scheibenschlusssteine reliefartig an den Rippenkreuzungen zu erkennen.
Sie sind wohl Zeichen fränkischer und weiterer deutscher Adelsgeschlechter, welche den Bau der Ritterkapelle maßgeblich gefördert haben. Die Chorfassade ist der prächtigste Bauteil der Kirche mit insgesamt 11 mächtigen senkrechten Strebepfeilern. Die Strebepfeiler sind reich ausgestattet mit Baldachinen, Zwischengesimsen und Fialabschlüssen. Die Pfeiler gehen in der Balustrade weiter, auch diese werden mit bekrönten Fialen abgeschlossen. Nach historischen Befunden wurden die Wappen bearbeitet und farbig neu gefasst. Auf derartigen Grundlagen erfolgte auch der gesamte Neuputz, die Quaderung der Fassaden im gotischen Verband und die Farbgebung in steingrau.

Strebepfeilersanierung
Sehr sanierungsbedürftig waren die beiden mächtigen Eckstrebepfeiler der Westfassade: Seiten- und Vorderflächenflächen waren ausgewaschen, Altausbesserungen aufgeplatzt und verwittert, Risse und Vermoosungen deutlich sichtbar. Dementsprechend war auch schadhaftes Steinmaterial mit dem Bohrhammer auszustemmen, neue Werkstücke maßhaltig zu fertigen, passgenau einzubauen und zu vermörteln. Für die umfangreichen Steinmetzarbeiten galt der Grundsatz: Nicht soviel wie möglich, sondern soviel wie nötig. Ergänzungen früherer Sanierungen mussten teilweise entfernt werden, funktionstüchtige Anker und Klammern wurden konserviert und belassen.

Skulpturenrestaurierung
"Die Marienkapelle zu Haßfurt, zum Lobe der seligsten Jungfrau erbaut und fundiert, und auch zu Ehren derselben und des Frankenapostels, Sankt Kilian, eingeweiht, war in alter Zeit eine weithin berühmte und vielbesuchte Wallfahrtskirche", schreibt der Würzburger Domvikar Nikolaus Reininger 1860 im Band 15 des Historischen Vereins für Unterfranken (Seite 284). Demnach nimmt auch die Kilians-Skulptur im Giebel der Westfassade, von Josef Metzger 1889/90 aus Muschelkalk gestaltet, zu Recht ihren Platz ein. Die Steinfigur des Bischofs wurde zunächst von den Verkrustungen gelöst und gereinigt. Sichtbare Fehlstellen wurden mit Ersatzmörtel ergänzt und der Plastik angepasst. Ein konservierender steinfarbener Anstrich, ein goldfarbener Bischofsstab und ein engmaschiges Kunststoffnetz zur Taubenabwehr lassen den Frankenapostel zufrieden auf die Haßfurter Christen herabschauen.

Die beiden Gnadenbilder
Haßfurt war der erste Wallfahrtsort für die Marienverehrung in unserer Diözese. Um 1400 wurde die Steinplastik der Schmerzhaften Muttergottes als Vesperbild geschaffen. Der tote Sohn liegt auf Mariens Schoß. Ein Trostengel steht zur Seite. Er stützt den Leichnam Jesu. Stille Trauer und Heilsgewissheit sprechen aus den Zügen der Gottesmutter. Das zweite Gnadenbild, eine farbig gefasste Holzpietà - um 1600 - ist eine sogenannte "freudvolle Pietà". Dieses Andachtsbild vermittelt dem Betrachter weniger die Anteilnahme und das Einfühlen in Leid und Schmerz als vielmehr die Vollendung des Leidens, die Auferstehung und Erlösung. Seit Jahrhunderten verbindet das Motiv der Marienklage zutiefst mit unseren menschlichen Lebenserfahrungen und Leidensgeschichten. Hoffnung, dass all das unfassbare Leid nicht umsonst ist.

Im Zuge der Sanierung und Restaurierung des Kirchenraumes sind nun die beiden beschriebenen jahrhundertealten Gnadenbilder an einer Mariensäule ins Zentrum des neu gestalteten Altarraumes zwischen Chor und Langhaus gerückt. Der lichtdurchflutete Gottesraum Volksaltar – neugotischer Hochaltar lädt künftig Besucher, Pilger und Gläubige zu Gebet und Besinnung ein.

Aus der baugeschichtlichen Forschung
um 1390 Beginn mit dem Bau des Chores
1431 bis 1438 Bau des Langhauses
1603 bis 1605 tiefgreifender Umbau des Langhauses unter Fürstbischof Julius Echter: Einbau des Gewölbes, Erhöhung der Außenmauern, Erhöhung des Dachwerks
1653 "Die Eüssere Kirch .. die Pfeiler sich zertrennet und geraisen"
1856 Karl Alexander Heideloff: (erste neugotische Restaurierung) " zu (s)einem Schrecken ., dass die östliche und die südliche Seite des Chores auf eine Weise beschädigt ist, die einen gänzlichen Einsturz in nahe Aussicht stellt."
1860 Chor und Gewölbe gesichert
1889 zweite neugotische Restaurierung durch den Architekten Dorner: Veränderung der Westfassade, neugotischer Dachreiter anstelle des barocken Holztürmchens, Erhöhung des Langhausfirstes
1895 Der Chorbogen zeigt nach dem Bau des neuen Dachreiters Risse. Dorner repariert "mit Portland Cement" und mit " Eisenkeilen".
1936 Erstellen eines Gutachtens durch das Landesamt für Denkmalpflege zur Sicherung der Ritterkapelle: Risse, Wandabweichungen, Hinweise zu Instandsetzungsmaßnahmen
2001 Beginn intensiver vorbereitender Maßnahmen zur statischen Sanierung, Dacherneuerung, Fassadensanierung und Innenrenovierung der Wallfahrtskirche St. Maria

Albin Schorn

Eingetragen von Michael Derleth am 06.01.2009 22:17

  Gottesdienste

Heute um 07:45 Uhr
Haßfurt: Laudes


Heute um 08:00 Uhr
Haßfurt: Wort-Gottes-Feier


Heute um 18:30 Uhr
Augsfeld: Rosenkranz


Heute um 19:00 Uhr
Augsfeld: Messfeier


:
07:45 Laudes
08:00 Wort-Gottes...
18:30 Rosenkranz
19:00 Messfeier
[Ort] [mehr...]
|
  Termine heute

Heute um 17:00 Uhr
Pfarrheim, Haßfurt
betrifft: Kinder

Kinderchor
Chorprobe

Heute um 18:00 Uhr
Pfarrheim, Haßfurt
betrifft: Pfadfinder

Gruppenstunde Pfadfinder
Rover

Heute um 18:30 Uhr
Pfarrheim, Haßfurt
betrifft: Pfadfinder

Gruppenstunde Pfadfinder
Wölflinge II

Heute um 20:00 Uhr
Pfarrheim, Haßfurt
betrifft: alle

Probe Kirchenchor
Chorprobe

17:00 Kinderchor
18:00 Gruppenstund...
18:30 Gruppenstund...
20:00 Probe Kirche...
[mehr...]
|
  Impuls


Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. (1. Korinther 16, 14)

|
  Benutzersystem





Welche Vorteile habe ich durch die Anmeldung?

angemeldet bleiben 

Pfarrei St. Kilian Haßfurt - letzte Änderung 30.01.2016