Die Landestagung für Mitarbeitende in der Kirche mit Kindern am 13./14. Juni in Haßfurt stand unter dem Motto "Aus dem Vollen schöpfen". Nach den beidenTagen ließen jeweils über einhundert Mitarbeitende, Haßfurter und Jugendliche aus der Region den Tag mit einem Taizé-Gebet ausklingen.
Für viele Tagungsteilnehmer war der Begriff Taizé bekannt, doch nicht jeder konnte sich etwas darunter vorstellen. Was ist Taizé?
Alexander Klopf, der das Gebet leitete, klärte die anwesenden Besucher auf: Taizé ist ein kleiner französischer Ort der nördlich von Lyon etwas abgeschieden im Südburgund liegt. Dort befindet sich die ökumenische Communauté von Taizé, in der sich mehrere hundert Brüder engagieren, um ein Leben lang materielle und spirituelle Güter zu teilen, in Ehelosigkeit zu leben und einen schlichten Lebensstil zu führen.
Kern des täglichen Lebens in Taizé bilden drei gemeinsame Gebete.
Im Mittelpunkt der Taizéandacht steht die Zeit der Stille. Sie gibt Raum für die eigene Glaubenserfahrung, den Platz für das Hinhören, Atmen, Meditieren, Beten, Hineinfallen in die Tiefe oder die Leere. Diese Zeit kann ein
Augenblick voller Offenheit sein und damit etwas sehr Verbindendes und Intensives für die, die zusammen in die Stille gehen. Der Schwerpunkt des Taizégebets liegt auf den Gesängen. Jährlich pilgern Tausende von Jugendlichen aus 80 verschiedenen Ländern zu diesem Ort. Viele nehmen auch Gebete und Gesänge als Idee mit in die Heimatgemeinde, um dort ein Stück Taizé-Erinnerung aufleben zu lassen. So auch der Steinbacher Alexander
Klopf. Meist zusammen mit vielen anderen Jugendlichen und Junggebliebenen war er mit der Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit in Haßfurt sowie mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Haßberge bereits über ein Dutzend Mal beim großen Jugendtreffen.
Viel Aufwand nahmen die Verantwortlichen auf sich und schmückten die Haßfurter Stadtpfarrkirche im Stil der Gebetskirche der Communauté von Taizé. Allein diese Stimmung mit Kerzen und Tüchern begeisterte. Die Gesänge, begleitet von Johannes Eirich, und Gebete überzeugten. Nach dem Gebet wurden mehrfach
Wünsche nach einer Wiederholung geäußert.