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Puer natus est nobis

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Haßfurt. Prächtige weihnachtliche Zierinitiale aus dem Frauenrother Graduale.

Um 1318 war es vermutlich eine Buchmalerin aus dem Zisterzienserinnen-
Kloster Frauenroth bei Bad Kissingen, die das Graduale gestaltete. Vor fast 700 Jahre also entwickelte sie die Anfangsinitiale P als textbezogene Illustration. Diese zeigt Jesu Geburt im Stall von Betlehem. Der Buchstabe P ist das erste Schriftzeichen des Textes „Puer natus est nobis“ (Ein Kind ist uns geboren.) nach Jesaja 9,5.
Die Miniatur ist auf blauem und goldenem Grund in den runden Innenteil des Buchstabens hineingemalt.

Maria scheint noch im Kindsbett zu liegen. Das Neugeborene ist gewickelt und wird von seiner Mutter und Josef fürsorglich gehalten und in eine Futterkrippe gelegt. Ochs und Esel und dazu der wegweisende Stern für die Dreikönige im Hintergrund kennzeichnen die Geburtsszene. Ranken und Bordüren umspielen die Zierinitiale.

Der Text selbst gilt als Introitusgesang, als Eröffnungsgesang, in der Messe zum Hochfest der Geburt des Herrn. Das Textblatt selbst gehört zum Graduale von Frauenroth, einer Handschrift aus dem 14. Jahrhundert. Es soll aus dem dortigen ehemaligen Kloster stammen. Das liturgische Buch umfasst 279 Folien aus Pergament und Papier, Format 33cm x 23,5cm, und enthält Gesänge zur Messfeier während des Kirchenjahres. Dieses Choralbuch – Graduale – leitet seinen Namen davon ab, weil der Kantor seinen Sologesang vor den Stufen (lat. Gradus) des Ambo in der Messe vortrug.Die jahrhundertealte Handschrift ist in Schweinsleder gebunden und weist erhebliche Gebrauchsspuren auf.

Anton Reinhard, Ruhestandspriester in Untertheres, war vor neun Jahren noch Pfarrer von Burkardroth und damit auch zuständig für die Filiale Frauenroth und dem ehemaligen Kloster. Er hat sich mit diesem Graduale eingehend beschäftigt und Wissenswertes herausgefunden. Er sieht den Wert dieser Handschrift „neben dem respektablen Alter in der qualitätsvollen Ausschmückung in Blau- und Rottönen ...Die Choralnoten sind in typischer Hufnagelform geschrieben.“ Reinhard beschreibt auch den Weg der Handschrift aus dem Kloster Frauenroth über das Zisterzienserkloster Schöntal an der Jagst in die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart. Weiter berichtet er über die Aufhebung des Klosters Schöntal in der Säkularisation und den rücksichslosen Umgang mit dem Kulturgut der Klöster.
Die Kirche des früheren Zisterzienserinnenklosters Frauenroth verdient allemal einen Besuch. Das Hochgrab des Stifterehepaares Graf Otto von Botenlauben und seiner Gemahlin Beatrix im Chor gilt als beachtenswertes Kunstdenkmal.

Albin Schorn

Eingetragen von Michael Derleth am 18.12.2010 20:20

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Pfarrei St. Kilian Haßfurt - letzte Änderung 30.01.2016